Fanatec ClubSport Steering Wheel R300 V2 : Test & Meinungen | Was es 2025 wirklich wert ist
Fanatec ClubSport Steering Wheel R300 V2 : Meine Meinung in Kürze
Dieses Lenkrad hat mir vor allem das Gefühl einer sehr deutlichen Verbindung mit dem Auto vermittelt, mit einem Gefühl für den Grip und die Lastübertragung, das besser lesbar ist als bei "gadgetartigeren" Modellen. Es wird vor allem Simracer ansprechen, die bereits ein wenig engagiert sind und die das reine Fahren gegenüber der ultrakompletten Ergonomie bevorzugen. Für ein Fanatec-Setup, das auf nachhaltige Leistung ausgerichtet ist, scheint mir seine Positionierung kohärent zu sein.
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Fanatec ClubSport Steering Wheel R300 V2: Ein echtes Pilotenlenkrad, keine Vitrine
Das ClubSport Steering Wheel R300 V2 von Fanatec ist ein kompaktes, metallisches Lenkrad, das für diejenigen gedacht ist, die das Gefühl und die Effizienz auf dem Bildschirm über RGB-Displays oder integrierte Bildschirme stellen. Es zielt eindeutig auf Simracer ab, die ein sauberes, vielseitiges, renntypisches Lenkrad wollen, das man sowohl in GTs als auch in leichten Einsitzern oder Rallyes verwenden kann.
Dieses Lenkrad zieht an, weil es drei Dinge verspricht: eine seriöse Konstruktion, eine breite Kompatibilität innerhalb des Fanatec-Ökosystems und vor allem ein sehr direktes, schnörkelloses mechanisches Feeling. Es ist sozusagen das diskrete Schweizer Taschenmesser des Katalogs: nicht das auffälligste, aber zum Fahren gedacht, immer und immer wieder.
Ich habe es aus einem sehr einfachen Blickwinkel betrachtet: Vermittelt es die Informationen besser als andere Lenkräder, die eher "Spielereien" sind? Ist es trotz seines kompakten Durchmessers dauerhaft komfortabel? Und verdient es seinen Platz als Hauptlenkrad in einem ClubSport- oder CSL-Setup oder eher als spezialisiertes Zweitrad?
Die Idee ist wirklich, zu sehen, ob der R300 V2 ein konkretes Plus an Gefühl, Kontrolle und Fahrspaß bietet, oder ob man vor allem für das ClubSport-Logo bezahlt.
Design und Verarbeitung: nüchtern, robust und kompromisslos
In der Hand vermittelt das ClubSport Steering Wheel R300 V2 sofort den Eindruck eines ernsthaften Objekts. Die Metallfelge mit ihrem kompakten Durchmesser strahlt eine echte Steifigkeit aus. Man hat das Gefühl, dass sich nichts bewegt oder verbiegt, selbst wenn man kräftig auf die Basis drückt. Es ist die Art von Lenkrad, die nicht quietscht und nicht von selbst vibriert: Alles, was sich bewegt, kommt von der Kraftrückkopplung, nicht vom Material.
Der Griff ist mit Leder oder einem ähnlichen hochwertigen Material überzogen und fühlt sich fest an. Es handelt sich hier nicht um ein ultraweiches Leder im Stil eines Straßenlenkrads, sondern um ein dichteres, sportlicheres Leder. Die Nähte sind sauber, ohne störende Überstände in den Griffbereichen. Man kann das Lenkrad fest anziehen, ohne dass es schmerzt, aber es ist kein "Sofa-Lenkrad": Man spürt, dass es zum Angreifen gedacht ist, nicht zum Cruisen.
Die Frontplatte, die Bügel und die allgemeine Montage strahlen Seriosität aus. Die Toleranzen sind eng, es gibt kein spürbares Spiel zwischen QR, Felge und Nabe. Die Gesamtdichte ist angenehm: schwer genug, um als Premium zu erscheinen, aber nicht so schwer, dass die Lenkung auf einer etwas schwächeren Basis träge wird.
Was überrascht, ist genau dieses Gefühl eines monolithischen Blocks. Man hat wirklich den Eindruck eines steifen, kohärenten Ganzen ohne schwache Stellen. Im Gegenzug könnten diejenigen, die optisch aufgeladene Lenkräder mit vielen Schaltern, Bildschirmen oder LEDs überall mögen, den R300 V2 als zu brav, fast "nackt" empfinden.
Im Vergleich zu anderen Fanatec-Lenkrädern, die eher GT- oder F1-orientiert sind und über viele Knöpfe und visuelle Elemente verfügen, ist das R300 V2 eher ein Arbeitsgerät als ein technologisches Schaufenster. Im Vergleich zu Lenkrädern der Einstiegsklasse ist der Unterschied vor allem in der Steifigkeit und der Qualität des Zusammenbaus zu sehen: Man spürt deutlich weniger Flex, weniger Störgeräusche und eine kohärentere Gesamtverarbeitung.
Einstellungen, Anpassung und Kompatibilität
Das ClubSport Steering Wheel R300 V2 fügt sich ganz natürlich in das Fanatec-Ökosystem ein. Sobald es auf einer kompatiblen Basis montiert ist, findest du die üblichen Einstellungen im Menü der Basis und in der PC-Software. Die allgemeine Ergonomie hängt also stark von deiner Basis ab, aber das Lenkrad selbst macht es nicht komplizierter: Alle Knöpfe liegen im Großen und Ganzen gut in den Fingern, und die Zuordnungslogik ist einfach.
Dieses Lenkrad bietet zwar nicht die meisten physischen Bedienelemente, aber das, was es bietet, reicht aus, um die meisten Simulationen komfortabel zu steuern: Scheinwerfer, Radio, Begrenzer, Motor-Maps, alles findet einen stimmigen Platz. Das Lenkrad ist wirklich auf das Fahren ausgerichtet, nicht auf das technische Management eines modernen Prototyps.
Die Personalisierung spielt sich vor allem bei der Sensibilität, dem Force Feedback und den Filtern ab, die in der Fanatec-Basis eingestellt werden können: Gesamtintensität, Effekte, Interpolation, Dämpfung, etc. Der R300 V2 reagiert gut auf Änderungen der Einstellungen: Man spürt recht schnell die Unterschiede im Gefühl zwischen einem roheren und einem stärker gefilterten FFB. Die Lernkurve bleibt auch für einen fortgeschrittenen Benutzer angemessen. Man kann von einem sehr lebhaften Setup zu einem stabileren Lenkrad wechseln, ohne sich in tausend Untermenüs zu verlieren.
Was die Kompatibilität angeht, findet man die übliche Fanatec-Logik wieder: PC ohne besondere Sorgen, Konsolen je nach verwendeter Basis. Das Lenkrad selbst ist Teil dieses Ökosystems: Pedale, Shifter, Handbremsen, alles lässt sich auf natürliche Weise kombinieren. Es handelt sich eindeutig um ein Produkt, das für ein Setup gedacht ist, das sich weiterentwickeln wird, und nicht um einen isolierten Kauf.
In Bezug auf die Skalierbarkeit ist das R300 V2 eher ein dauerhaftes Lenkrad als ein einfacher Einstiegspunkt. Dank seiner Kompaktheit und Steifigkeit kann es problemlos mit einem Upgrade mithalten, sei es von einer bescheideneren Basis zu einer stärkeren Direct Drive-Basis oder einem Wechsel der Sportart. Man kann es durchaus langfristig als Hauptlenkrad verwenden, wenn man seine nüchterne und auf das Fahren fokussierte Seite akzeptiert.
Spielgefühl: präzise, nervös, sehr gut lesbar
Das ClubSport Steering Wheel R300 V2 kommt am besten auf der Rennstrecke zur Geltung. Seine kompakte und steife Felge überträgt das Force Feedback der Kettenstrebe bemerkenswert gut. Jede Mikro-Variation der FFB scheint in den Händen nach oben zu wandern, ohne von der Lenkradstruktur erstickt zu werden. Man hat wirklich das Gefühl, dass dieses Lenkrad die Informationen durchlässt, anstatt sie zu glätten.
In Kurven ist das Verhalten sehr gesund. Die Lenkung wirkt direkt, ohne übermäßige Trägheit. Die Änderungen in der Unterstützung sind leicht abzulesen: Der Anstieg der Last im Lenkrad am Kurveneingang und die leichte Entlastung am Sehnenpunkt sind gut markiert. Man versteht schnell, wie weit man die Vorderradaufhängung belasten kann, bevor man ins Rutschen gerät. Man hat dieses angenehme Gefühl der "Verbindung" zwischen seinen Händen und der Vorderachse, das einem das Vertrauen gibt, etwas härter zu pushen.
Beim Grip leistet der R300 V2 hervorragende Arbeit. Mikroverluste in der Haftung, beginnendes Unter- oder Übersteuern gehen gut ins Lenkrad über. Man spürt, wie die Reifen greifen und dann zu rutschen beginnen, mit genügend Nuancen, um rechtzeitig zu korrigieren. Für einen Fahrer, der gerne am Limit fährt, ändert sich dadurch viel: Man antizipiert die Reaktionen des Autos, anstatt sie zu erleiden.
Vibrationen werden mit diesem Lenkrad besonders gut wiedergegeben. Die Steifigkeit der Felge verhindert den "weichen" Effekt, den man manchmal bei flexibleren Lenkrädern verspüren kann. Wenn man auf einem aggressiven Vibrator reitet, spürt man das Relief, die aufeinanderfolgenden Stöße, aber ohne in übermäßigen Lärm oder Arcade-Atmosphäre zu verfallen. Auf flachen Vibrationen bleibt das Feedback diskreter, so dass man den Unterschied zwischen den verschiedenen Arten von Pistenrändern wirklich spüren kann. Das ist im Rennen sehr anschaulich.
Auch bei längeren Sessions bleibt der Komfort in Ordnung, aber man merkt, dass dieses Lenkrad für dynamisches Fahren konzipiert wurde. Der kompakte Durchmesser und das feste Gefühl werden die Unterarme etwas mehr ermüden lassen als ein großes, stark gedämpftes Lenkrad, wenn man einen hohen FFB beibehält. Wenn man die Intensität etwas verringert, findet man ein gutes Gleichgewicht zwischen Eintauchen, Präzision und Ausdauer. Bei zwei bis drei Stunden Fahrzeit behält man eine gute Kontrolle, ohne sich abzunutzen.
Bei schnellen Korrekturen fühlt sich der R300 V2 sehr wohl. Seine Kompaktheit hilft dabei sehr: Gegenlenken, ein loses Hinterteil einholen, Richtungswechsel in Schikanen - alles geht mit wenig Armbewegung. Das Lenkrad folgt perfekt der Basis, ohne Verzögerung oder Flattern. Man hat wirklich das Gefühl, das Auto im Flug "erwischen" zu können. Hier zeigt sich der Unterschied zu einem größeren oder weicheren Lenkrad.
Im Vergleich zu einer schwächeren Basis oder einem Lenkrad der Einstiegsklasse zeigt sich der Unterschied in einer besseren Lesbarkeit von Details und einer lebendigeren Lenkung. Man spürt die Übergänge, die Mikrostöße und die Veränderungen der Bodenhaftung besser. Im Vergleich zu einer stärkeren Basis mit einem Lenkrad, das stark mit Elektronik belegt ist, verliert man ein wenig an reiner Ergonomie (weniger Bedienelemente unter den Fingern), gewinnt aber an mechanischer Klarheit. Alles hängt vom Fahrstil ab: Wenn du das rohe Gefühl über die Anzahl der Schalter stellst, spielt der R300 V2 eindeutig in der richtigen Liga.
Insgesamt macht das Lenkrad in Bezug auf die Immersion genau das, was man von einem ClubSport-Produkt erwartet: Es verschwindet gedanklich und macht Platz für das Fahrgefühl. Man ertappt sich dabei, dass man gar nicht mehr daran denkt, weil es auf so natürliche Weise die Verbindung zwischen der Basis und dem virtuellen Auto herstellt.
Für wen? Was wir mögen, was wir weniger mögen
Das ClubSport Steering Wheel R300 V2 richtet sich vor allem an mittlere bis fortgeschrittene Simracer, die bereits im Fanatec-Ökosystem angekommen sind und ein kompaktes, präzises und leistungsorientiertes Lenkrad suchen. Ein motivierter Anfänger kann durchaus davon profitieren, aber er wird es erst richtig wahrnehmen, wenn er bereits einige Dutzend ernsthafte Fahrstunden hinter sich hat und ein Minimum an Anforderungen an den FFB stellt. Ob Konsole oder PC, das Idealprofil bleibt das gleiche: jemand, der regelmäßig fährt, sein Auto gerne spürt und nicht nach einem "Show-off"-Lenkrad sucht.
Was mir besonders gefällt, ist zunächst einmal die allgemeine Steifheit des Ganzen. Man hat ein echtes Gefühl von Solidität und Seriosität, das sofort Vertrauen schafft. Zweitens vermittelt das Gefühl der kompakten, nervösen und sehr reaktionsfreudigen Lenkung eher das Gefühl eines Rennwagens als eines Straßenfahrzeugs, was perfekt zu modernen Simulationen passt. Und schließlich machen die Kompatibilität und die Integration in das Fanatec-Ökosystem es zu einer kohärenten Wahl für ein Setup, das homogen bleiben und sich schrittweise weiterentwickeln möchte, ohne blockiert zu werden.
Im Vergleich zu manch anderen Lenkrädern mit umfangreichen Funktionen kann die geringe Anzahl an Bedienelementen diejenigen frustrieren, die komplexe Prototypen spielen oder alles während der Fahrt einstellen möchten. Der kompakte Durchmesser und der hohe FFB können auch die Arme von Gelegenheitsspielern schneller ermüden lassen, vor allem, wenn sie sich nicht die Zeit nehmen, die Einstellungen anzupassen. Das schlichte Design ohne Bildschirm oder andere auffällige Elemente kann den Eindruck erwecken, dass das Produkt weniger "spektakulär" ist als andere Modelle der gleichen Marke, auch wenn das Spielgefühl auf dem gleichen Niveau liegt.
Was die Investition betrifft, handelt es sich hier eindeutig um ein Produkt, das über dem Einstiegsniveau positioniert ist. Der wahrgenommene Wert hängt also von deiner Nutzung ab: Wenn du wenig fährst und vor allem ein Lenkrad suchst, das im Wohnzimmer gut aussieht, ist das nicht das beste Verhältnis. Wenn du hingegen viel Zeit auf virtuellen Strecken verbringst und mehr Wert auf das Gefühl als auf das Aussehen legst, rechtfertigt das ClubSport Steering Wheel R300 V2 seinen Preis durch die Qualität des Feedbacks und die wahrgenommene Haltbarkeit. Man investiert mehr in das Gefühl als in Spielereien.
Urteil: Ein Lenkrad, mit dem man schnell und lange fahren kann
Das Fanatec ClubSport Steering Wheel R300 V2 bringt etwas sehr einfaches, aber sehr begehrtes in ein Setup: eine saubere, klare und zuverlässige Verbindung zwischen der Basis und dem, was du auf der Bahn fühlst. Es verwandelt eine durchschnittliche Basis nicht auf magische Weise in ein wettkampftaugliches Direct Drive, aber es lässt die Details des FFB eindeutig besser durch als ein flexibleres oder eher "spielzeugartiges" Lenkrad. In einem kohärenten Fanatec-Setup wird es schnell zu einer echten täglichen Referenz.
Auf dem Markt kann man es als ein Produkt des mittleren bis oberen Preissegments betrachten, das eher leistungsorientiert als inszeniert ist. Es versucht nicht, mit den mit Elektronik vollgestopften Ultra-Premium-Lenkrädern zu konkurrieren, sondern bietet einen sehr soliden Kompromiss zwischen Qualität, Gefühl und Vielseitigkeit. Es ist ein Rad, das seriös genug ist, um einen Aufstieg zu leistungsstärkeren Basen zu begleiten, ohne zum schwächsten Glied zu werden.
Ich empfehle es Simracern, die Wert auf Präzision, das Lesen des Grips und Kontrolle in kritischen Phasen legen, eher als Spielern, die ein Lenkrad mit vielen Befehlen oder einer spektakulären Ästhetik wollen. Wenn du ein kompaktes, steifes Lenkrad suchst, das dir deutlich signalisieren kann, was das Auto macht, und deine Entwicklung über die Zeit verfolgen kann, kann dieses Produkt eindeutig den Unterschied in deinem Setup ausmachen.

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