Fanatec CSL Cockpit : Test & Erfahrungsberichte | Was es 2025 wirklich wert ist
Fanatec CSL Cockpit: Meine Meinung in Kürze
Dieses Cockpit bringt ein echtes Gefühl für ein "seriöses" Setup: Die Steifigkeit und die Sitzposition verändern eindeutig das Gefühl mit einer modernen Fanatec-Basis. Es macht vor allem Sinn für mittlere bis fortgeschrittene Sim-Racer, die aus dem Büro oder dem Stand herauskommen wollen, ohne auf massive Aluprofile umzusteigen. Insgesamt ist es eine konsequente und nachhaltige Investition in ein Fanatec-Ökosystem.
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In der Galaxie der Sim-Racing-Cockpits zielt das Fanatec CSL Cockpit auf einen bestimmten Punkt ab: Es soll ein seriöses, steifes und erweiterbares Chassis bieten, ohne in die irrwitzigen Preise von großen Aluminiumprofilen zu verfallen. Es richtet sich ganz klar an Spieler, die von einem wackeligen Schreibtisch und einer zusätzlichen Lenkradhalterung wegkommen wollen, hin zu einem echten, "seriösen", Direct Drive-kompatiblen Cockpit, ohne das Budget zu sprengen oder das ganze Wohnzimmer zu überfüllen.
Auf dem Papier verspricht er drei Dinge: eine höhere Steifigkeit als ein klassischer Stand, einen vernünftigen Platzbedarf und eine native Kompatibilität mit dem Fanatec-Ökosystem (insbesondere CSL und ClubSport). Das Versprechen ist einfach: Endlich ein Cockpit, das mit einer Direct Drive-Basis der Einstiegs-/Mittelklasse kohärent ist, ohne dass man sich in einen Statiker verwandeln muss.
Mein Blickwinkel ist also klar: Steifigkeit, Ergonomie und Erweiterbarkeit. Ich habe mir bei der Benutzung vor allem eine Frage gestellt: Ermöglicht dieses CSL Cockpit wirklich, eine moderne Fanatec-Basis (Typ CSL DD oder DD+) ohne störende Vibrationen, ohne Flex in den Pedalen und ohne Kopfzerbrechen über die Einstellungen der Fahrposition zu genießen? Denn hier liegt der wahre Unterschied zwischen einem ordentlichen Cockpit... und einem Cockpit, das man mehrere Jahre behält.
Design & Herstellung
Optisch positioniert sich das Fanatec CSL Cockpit zwischen einem "klassischen" Rohrrahmen und einem Aluprofil. Wir befinden uns auf einer Metallstruktur, vorwiegend aus Stahl, mit schwarz lackierten Oberflächen. In der Hand wirken die Teile eher vertrauenserweckend: Sie sind dicht, klingen nicht hohl, die Bleche sind dick genug, um den Effekt eines "Spielzeug-Mekkas" zu vermeiden. Man merkt sofort, dass Fanatec das Gefühl von Sicherheit vermitteln wollte, vor allem bei der Verwendung mit Direct Drive.
Die Montage erfordert ein wenig Zeit, ist aber logisch. Nach dem Zusammenbau ist die Gesamtsteifigkeit für diese Baureihe gut: Die Lenkradsäule bewegt sich bei schnellen Lenkradschlägen kaum und die Tretlagerplatte bleibt bei richtigem Anziehen fest an ihrem Platz. Es ist nicht auf dem Niveau eines großen Chassis aus Industrieprofilen, aber für ein "fortgeschrittenes" Cockpit für die breite Öffentlichkeit ist das Ergebnis überzeugend.
Was sofort auffällt, ist die Kompaktheit und das ziemlich saubere Aussehen. Das Cockpit wirkt nicht wie ein Gerüst und passt gut in einen Wohnraum. Der Lenkradbereich ist optisch beherrscht, mit einer gut gestalteten Halterung und einer Sitzposition, die eher einem modernen GT als einem selbst gebastelten Bürostuhl ähnelt.
Wo ich etwas zurückhaltender bin, ist bei einigen Anpassungspunkten und Kompromissen. Einige Platten oder sekundäre Stützen können einen leichten Flex zeigen, wenn man sie an ihre Grenzen bringt, vor allem bei starken Pedalen oder viel Bremsen. Nichts Dramatisches, aber man hat das Gefühl, dass Fanatec ein Gleichgewicht zwischen Kosten, Gewicht und Robustheit finden musste.
Im Vergleich zu den großen, hochwertigen Aluminiumchassis verliert man etwas an absoluter Steifigkeit und Freiheit bei der Montage, gewinnt aber an Einfachheit, "schlüsselfertiger" Ästhetik und Kohärenz mit dem Fanatec-Ökosystem. Im Vergleich zu den einfacheren Röhrencockpits ist das Gefühl der allgemeinen Solidität eindeutig eine Stufe höher.
Einstellungen, Personalisierung & Kompatibilität
Was die Einstellungen betrifft, so ist das Fanatec CSL Cockpit ziemlich gut durchdacht. Man kann den Abstand und die Höhe des Lenkrads, den Winkel und die Position der Pedale sowie den Abstand zwischen Sitz und Lenkrad ziemlich fein einstellen. Man kann also eine überzeugende Sitzposition finden, egal ob man einen GT- oder Tourenwagenstil bevorzugt oder etwas höhergelegt für Rallyes.
Die Lernkurve ist angemessen: Man muss ein wenig Zeit damit verbringen, alles in seine Hände zu bekommen, ein paar Sitzungen zu testen und dann den Feinschliff zu machen. Es ist nicht plug and play wie ein einfacher Stand, aber es ist auch kein Aluminiumpuzzle, bei dem jedes Loch ein existenzieller Zweifel ist. Man merkt, dass Fanatec eine fortgeschrittene Mainstream-Logik beibehalten wollte und nicht ein Produkt für hartgesottene Heimwerker.
Was die Kompatibilität betrifft, so ist das Cockpit auf das Fanatec-Ökosystem abgestimmt: CSL-, ClubSport- und Direct Drive-Kettenstreben, Pedale der Marke, Shifter, Handbremse. Die Befestigungspunkte sind vorgesehen und man kann sehr schnell ein komplettes Fanatec-Setup ohne exotische Anpassungen zusammenstellen. Für Material anderer Marken bleibt es machbar, aber man verlässt den Königsweg und muss je nach Modell manchmal anpassen oder bohren.
Bei der Verwendung auf PC oder Konsole ist das Cockpit selbst natürlich universell einsetzbar. Es sind die Basis und die Peripheriegeräte, die die Kompatibilität mit den Plattformen bestimmen werden. Aber die Struktur des CSL Cockpit verkraftet problemlos die Kräfte eines Direct Drive der Mittelklasse. Man merkt, dass es dafür dimensioniert wurde.
In Bezug auf die Skalierbarkeit sehe ich ihn als einen echten Ankerpunkt in einem Setup. Es ist nicht nur ein Zwischenschritt wie ein faltbarer Stand. Man kann sehr gut mit einer bescheideneren Basis beginnen und dann zu einem stärkeren Direct Drive aufsteigen, einen Shifter, eine Handbremse oder sogar einen Bildschirm oder einen Dreifachständer daneben anbringen. Es ist nicht das ultimative Cockpit, das man nie wieder ändern wird, aber es bietet eine dauerhafte, kohärente Basis für mehrere Jahre vernünftiger Entwicklung.
Sensationen im Spiel
Das Fanatec CSL Cockpit zeigt seinen wahren Wert erst im Spiel. Das Schlüsselelement ist hier die Steifigkeit, die man am Lenkrad und an den Pedalen spürt. Mit einer Direct Drive Basis nimmt die Struktur die Kraftübertragungen sauber auf. Das Lenkrad scheint nicht auf der Säule zu "tanzen", selbst wenn man schnelle Korrekturen oder aggressive Lenkradschläge beim Driften oder Rallyefahren aneinanderreiht.
Bei der Genauigkeit des Force Feedbacks spielt das Cockpit seine Rolle: Je weniger Flex, desto direkter kommen die Informationen in die Hände. Man spürt besser die Mikroverluste des Grips, die Veränderungen der Haftung am Kurvenausgang und die kleinen Schwingungen des Autos. Im Vergleich zu einer leichteren Lenkradhalterung oder einem wackeligen Schreibtisch ist der Unterschied deutlich: Das Gefühl wird sauberer, besser lesbar, vor allem mit einer etwas stärkeren Fanatec-Basis.
In schnellen Kurven trägt die Stabilität des Fahrwerks eindeutig zum Vertrauen bei. Man kann das Lenkrad belasten, ohne das Gefühl zu haben, dass sich das gesamte Setup verdrehen will. Man kann sich trauen, später zu bremsen, das Lenkrad auf der Unterstützung zu halten und schnell zu korrigieren, ohne dass die Struktur die Wahrnehmung stört. Man versteht sofort, was das Auto macht, was im Sim-Racing die Art und Weise verändert, wie man eine Runde angeht.
Beim Lesen des Grips kommt der Hauptbeitrag daher, dass nichts unnötig "flattert". Wenn die Reifen leicht nachgeben, wird die Information nicht vom Fahrwerk absorbiert, sondern direkt an die Kettenstrebe und dann an die Hände weitergegeben. Dasselbe gilt für das Bremsen: Mit einem gut befestigten Fanatec-Pedal gewinnt man an Konstanz. Man tritt fest auf, es bewegt sich nicht und die Dosierung wird natürlicher. Die Wiederholbarkeit von Runde zu Runde ist besser.
Vibrationen sind ein guter Test. Auf gut modellierten Strecken lässt das Cockpit die Schwankungen deutlich durch, ohne störende Körpergeräusche zu erzeugen. Man spürt die Vibrationen über das Lenkrad und manchmal leicht im Sitz, aber das Chassis fängt nicht an, in alle Richtungen zu kribbeln. In diesem Punkt hält es sich für seine Baureihe sehr gut.
Bei längeren Sessions bleibt die Konstanz in Ordnung. Das Cockpit verstellt sich nicht und hat auch nach einigen Stunden intensiver Nutzung kein nennenswertes Spiel, vorausgesetzt, man hat am Anfang sauber montiert und festgezogen. Der Komfort hängt vor allem vom gewählten Sitz ab, aber die allgemeine Position hilft: Man kann eine engagierte Haltung beibehalten, ohne gegen ein zu hohes Lenkrad oder schlecht platzierte Pedale anzukämpfen.
Bei schnellen Korrekturen, besonders bei Rallyes oder Drifts, hält das Fahrwerk mit dem Tempo mit. Man kann das Lenkrad von einer Seite zur anderen schwingen, ohne dass die Säule zum Trampolin wird. Hier spürt man deutlich den Vorteil gegenüber einem leichteren Modell oder einem einfachen Stand: Die Aktionen werden besser übertragen und das Setup vermittelt nicht dieses Gefühl von "Spielzeug, das gegen dich kämpft".
Gegenüber einem riesigen High-End-Profilrahmen hat das Fanatec CSL Cockpit natürlich nicht die gleiche Trägheit und absolute Steifigkeit. Auf sehr kräftigen Direct Drive Kettenstreben und extremen Pedalboards wird man schneller an seine Grenzen stoßen können. Aber im Vergleich zu einem Einsteiger-Cockpit oder einer Do-it-yourself-Lösung ist der Qualitätssprung beim Fahrgefühl real: Hier verändert dieses Modell wirklich die Erfahrung für einen aufstrebenden Sim-Racer.
Für wen ist es gut? Was wir mögen / Was wir weniger mögen
Ich sehe das Fanatec CSL Cockpit ganz klar als ein Chassis für den mittleren bis fortgeschrittenen Sim-Racer, der bereits Erfahrungen mit einem Lenkrad auf einem Schreibtisch oder Stand gesammelt hat und das nächste Level erreichen möchte. Idealerweise jemand, der eine Fanatec CSL- oder ClubSport-Basis oder sogar ein Direct Drive im mittleren Preissegment anstrebt und ein kohärentes Cockpit haben möchte, ohne auf einen massiven industriellen Aufbau zu setzen. Sowohl auf Konsolen als auch auf PCs ist die Gesamtkohärenz hervorragend, solange man sich innerhalb des Fanatec-Ökosystems bewegt.
Was ich am meisten schätze, ist diese Kombination aus zufriedenstellender Steifigkeit, Plug-and-Play-Kompatibilität mit Fanatec-Produkten und angemessenem Platzbedarf. Man hat ein Cockpit, das gut hält, das Potenzial einer modernen Basis wirklich ausschöpft und im Vergleich zum Rest des Setups nicht den Eindruck erweckt, übermäßig ausgestattet zu sein. Das solide Gefühl unter den Händen und Füßen, gepaart mit einer glaubwürdigen Sitzposition, vermittelt ein echtes Gefühl von "seriösem Setup".
Auch der wahrgenommene Wert ist interessant: Man hat das Gefühl, sein Budget in ein strukturierendes Element zu investieren, das alles andere an der Ausrüstung verbessert. Ein gutes Cockpit ist eine unsichtbare, aber grundlegende Investition. Und in diesem Punkt rechtfertigt das CSL Cockpit seine Rolle als Säule in einem Fanatec-Setup.
Es gibt jedoch auch Einschränkungen. Erstens: Für Puristen von Aluminiumprofilen und Fans von millimetergenauen Einstellungen in allen Achsen bleibt das CSL Cockpit weniger modulierbar und etwas weniger steif unter extremen Bedingungen. Zweitens: Wenn man das Fanatec-Ökosystem komplett verlässt, verliert man einen Teil der natürlichen Einfachheit der Montage und der Kompatibilität, was seine Attraktivität ein wenig mindert. Und schließlich kann man als Nutzer von sehr großen Direct Drive Basen und ultra-steifen Pedalboards schneller an die Grenzen des Aufbaus stoßen als mit einem massiven High-End-Chassis.
Es handelt sich also eher um eine kluge als um eine übertriebene Investition. Für einen Sim-Racer, der einen echten Sprung in Sachen Immersion und Kontrolle machen möchte, ohne in die Welt der ultrateuren "Profi"-Cockpits einzusteigen, hat dieses Modell viele Kästchen abgehakt.
Urteil
Das Fanatec CSL Cockpit will nicht das ultimative Chassis auf dem Markt sein, sondern eine Lücke füllen: Es bietet eine solide, saubere und nutzbare Basis für moderne Lenkräder, ohne dem Spieler zu Hause ein Aluminiummonster aufzuzwingen. Was es in einem Setup wirklich verändert, ist die Art und Weise, wie man die Hardware wahrnimmt, die man bereits besitzt. Ein Direct Drive-Lenkrad und ein gutes Pedalboard bekommen eine andere Dimension, wenn sie auf eine Struktur montiert werden, die auch wirklich hält, was sie verspricht.
Auf dem Markt ordne ich ihn eindeutig der soliden Mittelklasse zu, mit einer sehr ausgeprägten Ausrichtung auf das "Fanatec-Ökosystem". Es ist seriöser und steifer als ein Einsteiger-Cockpit, weniger extrem als ein Premium-Profiler, und zielt auf das Herz der modernen Sim-Racing-Gemeinde ab: diejenigen, die ein sauberes, leistungsfähiges Setup wollen, das aber noch überschaubar ist, was Platz und Budget angeht.
Ich empfehle es allen motivierten Simracern, die über das kleine Einsteiger-Lenkrad hinausgewachsen sind und ein kohärentes Fanatec-Setup für PC oder Konsole in Betracht ziehen. Wenn du jedoch bereits eine sehr leistungsfähige Direct Drive-Basis mit einem ultra-anspruchsvollen Pedalboard hast und nach absoluter Steifigkeit suchst, wird ein hochwertiges Aluminium-Chassis sinnvoller bleiben.
Wenn du ein seriöses, gut durchdachtes Cockpit für das Fanatec-Ökosystem suchst, das ein gutes Lenkrad in einen echten, selbstgebauten Simulator verwandeln kann, kann dieses Produkt in deinem Setup eindeutig den Unterschied machen.





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